Steht ASV kurz vor Vereinsauflösung?

(ALLER-Zeitung vom 22. März 2011)

Droht Gifhorns Angler-Sportverein (ASV) die Auflösung und die Übernahme durch einen Angelverein aus der Region? Das hält ASV-Chef Eckhard Niemeyer für möglich, falls bis zum September kein Vorstand gefunden wird. Niemeyer hatte sich auf der Versammlung im Februar noch einmal bereit erklärt, die ASV-Führung für sechs Monate zu übernehmen. „Einige wenige Mitglieder wünschen sich einen neuen Vorstand, der Veränderungen im ASV bewirken soll. Nur sind diese Personen nicht bereit, sich in die Pflicht nehmen zu lassen“, übt Niemeyer in einem Rundschreiben an die 720 Mitglieder Kritik. „Ich habe Gespräche mit möglichen Kandidaten geführt, doch die haben abgewunken“, so der ASV-Chef.

In dem aktuellen Brief weist Niemeyer darauf hin, dass auch Stellvertreter Bernd Rogge, Orga-Leiterin Hilde Eichholz und Schriftführer Jürgen Dorosch nur noch ein halbes Jahr im Amt sind. Sollte auf der außerordentlichen Hauptversammlung keine Führungsriege gefunden werden, drohe die Auflösung des Traditionsvereins. Die Übernahme durch einen anderen Angelverein (Gamsen, Braunschweig und Hillerse) sei denkbar. „Wir werden gegebenenfalls Gespräche führen müssen“, kündigt Niemeyer an. Vereinsguthaben samt Eigentumsgewässer – darunter auch Gifhorns Waldsee – würden von einem fremden Verein übernommen, weist der ASV-Chef auf die Nachteile dieser Lösung ein. Eine weitere Option sei die Einstellung eines hauptamtlichen Geschäftsführers. „Ein Job, der mit richtigen Kosten verbunden wäre“, warnt Niemeyer jedoch vor „einem Verwaltungsmensch ohne Bindung zum Verein“ an der ASV-Spitze.