Ausstellung "20 Jahre Gewässergruppe Gifhorn"

(30. August 2004)

Vom 30. August bis 3. September 2004 findet im Foyer des Gifhorner Rathauses eine Ausstellung über die Arbeitsgebiete der Gewässergruppe des Gifhorner Angelsportvereins statt. Dabei geht es um die Belange des Naturschutzes mit Bildern und kurzen Informationen.

Eröffnung ist am 30.8.04 um 10 Uhr im Foyer des Gifhorner Rathauses durch den Bürgermeister Herrn Birth.

 

Was ist die Gewässergruppe des ASV Gifhorn?

Die Gewässergruppe des ASV wurde 1984 gegründet mit der hauptsächlichen Zielsetzung, den Zustand unserer Angelgewässer zu erhalten bzw. zu verbessern und die Gewässerwarte zu unterstützen. Damit war der Natur- und Artenschutz ins Zentrum des Interesses der Gewässergruppe gerückt.

 

Gütebestimmung der Gewässer

Lange Jahre wurden regelmäßig alle Fließgewässer und ihre Zuflüsse biologisch nach ihrem Reinheitszustand (Saprobienstufen) untersucht. Dazu waren Schulungen und die Vermittlung praktischer Erfahrung nötig, was durch Gastdozenten oder durch Gewässergruppenmitglieder geleistet wurde. Zwischenzeitlich wurde die Gewässeruntersuchung aufgegeben, da das Amt für Gewässer- und Küstenschutz das übernahm.

Mittlerweile haben Mitglieder der Gewässergruppe wieder damit begonnen, sowohl in chemischer wie biologischer Hinsicht, da die Behörde vorrangig mit anderen Aufgaben zur Harmonisierung der Saprobienindices auf EU-Ebene beaufschlagt ist.

Bei der biologischen Wasseruntersuchung werden hier auch zunehmend mikroskopische Methoden eingesetzt. Ebenso gehört das regelmäßige Entnehmen von Fischen zur Untersuchung auf Schadstoffbelastung für die Naturschutzbehörde zu den Aufgaben der Gewässergruppe.

Zusammenarbeit mit anderen Organisationen

Neben der engen Zusammenarbeit mit Naturschutzbehörden unterhält die Gewässergruppe Kontakte zu anderen Organisationen, wie etwa zum Aller-Ohre-Unterhaltungsverband, zum Otterschutzzentrum, zum NABU, zur Jägerschaft, aber auch zum Gifhorner Tauchclub, dessen Mitglieder wertvolle Informationen über die Zustände unter Wasser liefern können. Da gab es schon viele überraschende Erkenntnisse!

 

Kleinfischarten- und Naturschutz

Die Regenrückhaltebecken unserer Stadt werden in der Regel nicht beangelt. Mitglieder der Gewässergruppe haben Patenschaften für diese Kleingewässer übernommen und setzen sich für den Erhalt bzw. Vermehrung von Kleinfischarten wie Bitterling, Stichling und vielen anderen Arten sowie für Fischnährtierchen und andere Kleinlebewesen und Amphibien ein.

Zur Routine der Gewässergruppe gehört das immer noch nötige Absammeln von Müll um und aus dem Wasser wie auch das gelegentliche Entnehmen von Nahrungskonkurrenten oder Fressfeinden der Kleinfischarten. Durch die Gewässergruppe wurde auch die allgemeine Gewässerreinigung im Gifhorner Gebiet eingeführt, was mittlerweile unter dem Begriff "Unsere Stadt muss sauberer werden!" zu einer festen Einrichtung wurde.

 

Arbeitseinsätze

Die Gewässergruppe bestand immer aus etwa 10 bis 15 Mann (anfänglich sogar 23!). Seit 1984 hat sie die Hauptarbeit bei den Gewässerschutz- und Renaturierungsarbeiten an unseren fließenden und stehenden Gewässern übernommen. Dazu gehören z.B. Bepflanzung der Ufer mit den ökologisch richtigen Gehölzen und deren regelmäßige Beschneidung.

In Zusammenarbeit mit Naturschutzbehörden und Unterhaltungsverbänden werden auch Anbindungen von Altarmen an die Aller und Ausgleichsmaßnahmen zum Naturschutz mit übernommen bzw. begleitet.

Die Gewässergruppe hat seit 1984 jährlich durchschnittlich 300 - 500 Mannstunden an Arbeitseinsätzen geleistet.

 

Eckhard Niemeyer

- Vorsitzender -