Fehmarn-Tour vom Mai 2005

(10. Mai 2005)

Nach 2003/2004 wurde natürlich auch 2005 von der Jugendgruppe des ASV Gifhorn die Tour nach Fehmarn gemacht. Diesmal fuhren wir allerdings nicht schon im März, sondern erst im Mai. Die Erfahrungen, die wir in den Jahren zuvor mit dem Wetter gemacht haben, waren nicht grade die besten! Die späte Reisezeit war gut gewählt und wir wurden nicht enttäuscht.

Ein weiterer Unterschied bestand darin, daß wir nicht den Schwerpunkt auf das Angelgerät setzten, sondern gezielt auf die in der jetzigen Zeit vorkommenden Fischarten. Das waren Dorsch, Meerforelle und die nun langsam aufmarschierenden Hornhechte. Dem entsprechend wurde das Gerät zusammengestellt .

Spinnruten 30g - 60g, Meerforellenblinker, mittlere Grundruten bis 100g, Wasserkugel oder Waggler für Naturköder. Das machte längere Anmarschwege möglich, da ja das Gerät für die Brandung ansonsten selbst den stärksten Angler in die Knie zwingt.

Nachdem wir gegen 16.00 Uhr unsere Unterkunft bezogen hatten, ging es um etwa 19.00 Uhr Richtung Wasser. Das, was uns Sportfreunde da an der Küste so berichteten, war nicht sehr ermutigend. Schon 2 Tage da, noch nicht einen Fisch. Da aber unsere Kräfte noch frisch und die Euphorie groß war, nahmen wir noch etwa 1 km Fußmarsch in Kauf. Nicht freiwillig, denn der Strand war voll mit Anglern, die nicht so richtig etwas gefangen hatten. Ich glaube, Petrus hatte auf uns gewartet, denn an diesem Abend fingen wir 30 Fische! Und das beste: „Eine Meerforelle von 48 cm“. Ist zwar kein Riese , aber nach drei Jahren wurde es mal Zeit, eine zu Gesicht zu bekommen.

Der zweite Tag war ähnlich erfolgreich, 28 Fische - davon 3 Hornhechte - rundeten unseren Fang ab. Pech hatte Alex: Mit einem UUUUHHHHÄÄÄ, HÄÄÄ, HAAAA sprintete er mit vollgelaufener Wathose dem Strand entgegen. Er hatte einen Stein übersehen und konnte uns anschließend so ziemlich genau etwas über die Wassertemperatur der Ostsee sagen. Super die Kameradschaft untereinander! Eike, Mirko, Stefan und Alex 2, sowie ich überprüften erst einmal, was wir so an trockenen Sachen abgeben konnten.

Inzwischen baute Jörg schon mal 'ne Feuerstelle und gemeinsam wurde Brennholz gesucht. Alex, inzwischen wieder in trockenen Tüchern, hing erst mal seine Klamotten in den Wind. Wie man so schön sagt: "Er hatte einen Kessel Buntes!"

Bedanken möchte ich mich bei der örtlichen Polizei, die zuerst an Strandpiraten dachte, als unsere Rauchsäule die Insel verqualmte. Nach einem netten Gespräch und der Bitte, beim Verlassen das Feuer richtig zu löschen, verabschiedeten sich die beiden Polizisten mit einem freundlichen „Petri Heil“. So geht es auch. Normalerweise ist ein Feuer nämlich verboten!! So wurde noch schön in die Nacht hineingeangelt.

Zu Hause angekommen, gab es dann Eintopf – scharf – extra scharf und den berühmten Hosen- naht-Zerreißer. Das ist die Erfindung der Jugendgruppe aus dem letztjährigen Harz-Camp. Dieser Eintopf macht Stimmung, regt den Darm an und sorgt für Gelächter. Na ja, den Jungs gefällt es. An diesem Abend wurde dann länger gefachsimpelt.

Am dritten Tag wurde später aufgestanden. Wir hatten soweit den Bogen raus, und herausge- funden, daß die Fische sich erst gegen 8 - 1/2 9, Uhr abends zum Dinner am Strand einfanden. So wurde Karten gespielt, am Angelgerät gebastelt oder eben wieder geschlafen.

Beim Abmarsch setzte Regen ein, der Wind drehte von Nord nach West. Das bedeutete er- schwerte Bedingungen für uns. Krautbänke und Welle von der Seite. Das wir trotzdem noch Fisch herauskitzelten, war schon Top. Jörg fing sogar seinen ersten Hornhecht, dieser wurde ihm noch geklaut!!

So lieferte er sich noch einen erbitterten Kampf mit einem Strand–Höhlenbewohner. Dieser Höhlenbewohner entpuppte sich als Marder mit einem Wahnsinns Kohldampf. Jörg aber war stärker und konnte sich seinen Fisch zurückholen. So präsentierte er stolz seine angeknabberte Beute!! Insgesamt wurden noch einmal 18 Fische gefangen.

Der Abend endete mit der Übergabe von gespendeten Geräten, Ruten, Rollen und ähnlichem. Ein herzliches „Dankeschön“ an Thomas Rose, der wie immer ein großes Herz für die Jugend- gruppe hat und uns diese Sachen gespendet hat!!!!

Danke auch an Jörg, Sven, Lars, Wolfgang und Philipp, die in altbewährter Weise zum Gelingen unseres „Highlights“ beitrugen. Wer denn Lust hat, auch einmal mitzufahren, sollte sich recht- zeitig bei der Jugendgruppe anmelden. Es stehen nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen zur Verfügung, die schnell belegt sind. Also Fehmarn, wir denken, das wir uns 2006 wiedersehen!

 

Erich-Udo Lewinske

-ASV Jugendleiter -