Den Tieren ganz nah auf den Pelz gerückt

(Aller-Zeitung vom 30. März 2006)

(akö) Wie fühlt sich ein Wildschwein an und was ist ein Frettchen? Diese und viele weitere Fragen beantwortet die Ausstellung „Kinderstube im Revier“, die noch bis Freitag in der Scheune des Deutschen Hauses zu erleben ist.

„Vögel, Fisse, ein Hund“, erinnerte sich die kleine Alina Bachmann. Mit der DRK-Gruppe Löwenzahn war die Zweijährige gestern eine Stunde in der Wald- und Wasserausstellung. Dort hatte sie das Aquarium mit heimischen Fischarten des Gifhorner Anglersportvereins (ASV) gesehen, Vogelstimmen im begehbaren Miniwald gehört und eine Vorführung der Jägerschaft-Süd mit einem ausgebildeten Vorstehhund miterlebt.

„Hier merken die Kinder, was es im Wald alles zu sehen gibt“, sagt DRK-Erzie- herin Siegrid Brandt, die mit ihrer Begeisterung längst nicht alleine dasteht. „Das Interesse ist sehr groß“, bestätigte Lothar Holtz am Infostand des ASV, und sein Vereinskollege Horst Papenfuß gab nach den vielen Gesprächen offen zu: „Es ist manchmal gar nicht so einfach, Kinderfragen zu beantworten“.

In der Kulisse eines großen Waldes gibt es eine Menge zu entdecken: den Tisch mit den Fühlkästen, schlafende Frettchen und ausgestopfte Waldtiere, wobei das Wildschwein in der Markierungsfalle des Instituts für Wildtierforschung das größte ist.

„Wir wollen Kinder an das Jagen und Fischen heranführen“, sagte Jäger Harald Klett. Sie seien keine Tiermörder, betonten die ehrenamtlichen Aussteller, sondern um Hege und Pflege der Tiere bemüht. Besucher, die nach dem Rundgang das Waldquiz richtig beantworten, können einen echten Waldbesuch gewinnen. Die Ausstellung in der Scheune ist heute bis 17 Uhr und am Freitag bis 14 Uhr zu sehen.