(Aller-Zeitung vom 8. März 2007)
Randalierer stören die Idylle – Polizei bislang machtlos – Petrijünger setzen Belohnung aus. (dns) Müll, zerborstene Fensterscheiben, verkohlte Tische: Immer wieder brechen Randalierer in die Idylle auf dem Gelände des Anglersportvereins Gifhorn ein. Die Polizei konnte bislang nichts dagegen tun. Deshalb haben die Angler jetzt eine Belohnung für Hinweise auf die Täter ausgesetzt.
Die Vandalen kommen meist in den Nächten von Samstag auf Sonntag. "Seit zweieinhalb Jahren geht das schon so", erinnert sich Walter Eggers. Er ist Gerätewart und muss die Schäden beseitigen. Der Katalog der Zerstörungen ist lang. Die Randalierer haben Fenster eingeschlagen, eine Tür zerstört, Bänke u. Tische in die Angelteiche geworfen oder Tischplatten angezündet. Außerdem hinterlassen die ungebetenen Gäste ihren Müll. Vor allem leere .Flaschen, von Wodka und Alkopops, finden die Angler. Immer wieder entdecken sie auch Drogenbestecke.
Die Angler versuchen, sich gegen die nächtlichen Gelage zu wehren. Bänke u. Tische hat Walter Eggers mit langen Schrauben im Boden verankert. Trotzdem werden sie immer wieder herausgerissen. Auch eine schwere metallene Abdeckplane für einen Schacht hat er angeschraubt, nachdem er sie kürzlich aus der Aller fischen musste.
Was alles an Müll in den Angelteichen liegen mag, kann der stellvertretende Vereinsvorsitzende Bernd Rogge nur vermuten. Im Frühjahr sollen Taucher in die Gewässer steigen. Dann werde entschieden, ob die Teiche saniert werden. Das Problem dabei: Der Schwimmbagger für die Sanierung kostet viel Geld - das dem Verein wegen der ständigen Randale fehlt. Auf 4500 Euro schätzen die Angler die Schadenssumme.
"Wir haben nichts gegen Besucher", sagt Bernd Rogge. Nur ordentlich benehmen müssen sie sich, fordern die Petrijünger. Absperren können und wollen sie ihr Gelände nicht. Es gehört zum Landschaftsschutzgebiet. Dass dort Ordnung herrscht, sei auch im öffentlichen Interesse, so Rogge.
Die Polizei konnte bisher nichts ausrichten. Deshalb haben die Angler jetzt selbst eine Belohnung ausgesetzt. Für Hinweise gibt es 200 Euro.