Ein dreiviertel Jahrhundert an der Angel

(Aller-Zeitung vom 26. Januar 2008)

75 Jahre ASV Gifhorn: Mehr als nur die Schnur auswerfen – Viele Umweltschutzaufgaben (rtm) Gifhorns Angler haben etwas zu feiern: Ihr Sportverein ASV besteht seit 75 Jahren. Dafür haben sie sich besondere Aktionen ausgedacht - bis hin zur Jubiläumsbroschüre.

Am Flussufer warten, bis etwas anbeißt? "Das Bild des Anglers hat sich enorm verändert", sagt Vorsitzender Eckhard Niemeyer.

Mitglieder prüfen an sieben Messstellen die Gewässergüte, untersuchen Fische auf Gesundheit und helfen mit, dass Flüsse wieder ihre natürlichen Mäanderkurven bekommen. “Das sind wesentliche Aufgaben, die in der Öffentlichkeit wenig bekannt sind.“

Zwei Drittel der Anglerprüfung befassen sich inzwischen mit dem Naturraum und was dazu gehört, sagt Niemeyers Stellvertreter Bernd Rogge, der auf die Mitgliedschaft in Umweltschutzverbänden und drei Umweltschutzpreise von Stadt Gifhorn und Feldschlößchen-Brauerei verweist.

Deshalb heißt es auch für die jungen Angler: Erst das Gewässer pflegen, dann die Angelrute auswerfen. Pflicht scheint den Nachwuchs in dem 750 Mitglieder starken Verein keinesfalls zu schrecken. Zeltlager im Harz, Brandungsangeln auf Fehmarn: “Wir haben einen Jugendleiter, der mit den Leuten Interessantes macht“, sagt Rogge. Der ehemalige Vorsitzende Karl-Heinz Gose: “Das spricht sich bei den Jugendlichen rum.“ So wie die Fliegenfischer-Lehrgänge. Das Sportliche daran komme an.

Auf etwa 40 Seiten wird der ASV ein Bild von Alltag und Geschichte zeich- nen. “Der Text ist nahezu fertig“, sagt Gose, der schon die 50-Jahre-Broschüre erstellt hat und nun nur noch 25 weitere Jahre hinzufügen muss. “Wir sind jetzt dabei, die Bilder zu sichten.“

Daneben will der ASV bei der alljährlichen Ausstellung der Jägerschaft, an der er sich beteiligt, auf sein Jubiläum verweisen. “Da kommen Kindergärten und Schulen, denen wollen wir uns mitteilen“, sagt Rogge.

Im Oktober sind dann Festkommers und Jubiläumsball geplant.