Kalt war es und in der Bode bei Treseburg hatte das Wasser eine Temperatur von 3,5 Grad. Zu kalt für kapitale Forellen. Lediglich einige untermaßige Bachforellen konnten von den Fliegenfischern aus Gifhorn überlistet werden. Landschaftlich ist es wohl einer der reizvollsten Orte dieser Region, das Bodetal. Die Sonne stieg auch noch höher an diesem 20. April und wärmte die Umgebung. Reste von Schnee lagen noch am Wegesrand in Altenbraak. Wurfübungen zwischen Bäumen und Sträuchern im und am Wasser halten warm. War da ein Kreis auf der Wasseroberfläche? Steigen sie doch aber wonach? Insekten sind noch keine unterwegs so hoch im Harz. Von der Brücke zum Bodeblick waren sie zu erkennen: Bachforellen, träge im Strom, hinter einem Stein oder einer Fahne aus welkem Kraut. Rein ins Wasser und - weg waren sie. Mit steigender Sonne ließ sich dann doch die ein oder andere kleine Rotgetupfte mit einem Streamer fangen. Die Kapitalen kannten die Muster scheinbar schon. Und so blieben schöne Eindrücke von Wasseramsel und ersten Frühlingsblumen am Ufer als Erinnerungen.
Am Nachmittag wurden wir mit Kaffee und Kuchen empfangen. Nils Leifert war uns nachgereist und wir trafen uns am Brockenblick in Vienenburg. Im Vorharzland war der Frühling schon weiter vorangeschritten und im See waren die Regenbogenforellen bereits aktiv. In Grundnähe hielten sie sich auf. Werner Knuth legte binnen kürzester Zeit drei kampfstarke Exemplare ins Gras. Fast alle fingen noch ihren Fisch und genossen den sonnigen Nachmittag. Um 19:30 verließen die ersten Forellen dieses Jahr meinen Räucherofen – mussten aber noch etwas nachgesalzen werden. Die Saison hat ja erst angefangen ;-)
Bernd Heise