Nachts kommen die Krabben

Gewitterluft, hohe Temperaturen, leichter Wind – ideale Bedingungen zum Aalangeln am Mittellandkanal. Die Jugendgruppe des ASV Gifhorn traf sich unter der Betreuung von Jugendwart Wolfgang Adena zum diesjährigen Nachtangeln bei Martinsbüttel am Ostufer. Rund 20 Teilnehmer zwischen 10 und 18 Jahren machten sich auf die Jagd nach dem Flossenwild.

 

In der Dämmerung zeigte sich vereinzelt der ein oder andere kapitale Karpfen oder Rapfen an der Oberfläche und ließ die Spannung steigen. Die ausgelegten Köder kamen aber im Wesentlichen durch die vorbeiziehenden Schiffe in Bewegung. Ukeleis, Brassen und Rotaugen bissen eher zögerlich. Mit Einbruch der Nacht wurde es dann besser: Lennard fing einen schönen Barsch, Fynn einen Aal und Norman lüftete irgendwann das Geheimnis um die herumwandernde Pose und zog eine Wollhandkrabbe an Land. Diese asiatischen Quereinsteiger sind mittlerweile schon deutlich seltener als vor einigen Jahren, in denen sie faktisch jeden Köder bei Bodenberührung probiert haben und ihre scharfen, kräftigen Wollzangen auch mühelos jede Schnur durchzwickten.

 

Müde aber glücklich, ließen die Petrijünger die Nacht mit einem Frühstück bei Wolfgang Adena ausklingen.

 

Bernd Heise